Gerade mal 140 Nanometer misst dieser Virus. Aber er hat unzählige Freunde, die er überall mit hinbringt. In den Bus, in unser Leben, in unser Geschäft. Das verunsichert und stellt Handeln und Werte auf den Kopf. Ja, Digital kann viel. Doch wie steht es um den persönlichen Verkauf, der essentiell für Geschäftsbeziehungen ist?
Ohne Frage. Corona verursacht einen massiven Digitalisierungsschub. Der Onlinehandel wächst explosionsartig. Prozesse werden verlagert und Möglichkeiten erkannt. Dabei zeigte sich: Mit Internet können wir mehr, immer, überall – und uns dabei aus dem Weg gehen. Das half nicht nur manchem Kunden und Anbieter über die erste Welle hinweg, sondern auch jenen, die im Homeoffice ans Netz gingen.
Kontaktlos durchs Leben?
Auch nach dem Lockdown ist Online der King und Firmen wie Mitarbeiter schätzen die Wahl zwischen Daheim und Büro. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kein Pendeln, keine Termine, keine Kosten. Aber was dem Team mit der Zeit fehlt, ist auch im Verkauf entscheidend. Der persönliche Kontakt.
Persönlich ist unersetzbar
Ein Handschlag ist ein Symbol der Eintracht, die Haltung sendet Signale. Ein Verkäufer liest sein Gegenüber, reagiert entsprechend und schafft eine persönliche Beziehung. Corona zeigt unverblümt, ob sich diese bewährt. Das ist ein wahrer Stress-Test, denn Aufwiegen lässt sich so eine Bindung nicht einfach mit Facebook, Teams und Zoom. Daher plädieren wir gerade jetzt dafür, das Analoge und Menschliche nicht zu vernachlässigen.
Sei es ein Business Lunch im Gartenlokal oder ein Termin im XXL-Meetingraum. Nur so entstehen wertvolle Dialoge, bei denen Bedürfnisse erkannt werden und der Verkäufer mit treffenden Beispielen und gelebten Emotionen den Kunden begeistern kann. Echt und auf Augenhöhe. Vertrauen heisst schliesslich Verkaufen. Das zeigt sich in unsicheren Zeiten mehr denn je.
Text: Heidi Dübendorfer